Beratung für Familien und Paare in Patchwork in Berlin Prenzlauer Berg.
Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Beratung zum Thema Patchwork. In Berlin biete ich Beratung für Familien und Paare an, deren Zusammenleben durch Patchwork geprägt ist. Patchwork ist mittlerweile Realität. Nicht zuletzt erlebe ich das hier im Prenzlauer Berg, einem lebendigen Stadtteil mit vielen Familien.
Patchwork ereignet sich immer dann, wenn Menschen eine neue Liebe starten aber Familie mitbringen. Sie fügen zusammen, was vorher noch nicht zusammen war. Partner*Innen, Väter und Mütter, mühen sich um ein gutes Miteinander. Sie müssen dabei ihre Bedürfnisse als Paar und auf der Ebene der Familie im Blick behalten. Das ist keine leichte Aufgabe.
Besondere Herausforderungen für Patchwork-Paare
Familie und Paare in Patchwork haben deswegen Probleme, die andere Familien und Paare vielleicht so nicht haben. Sie müssen eine gute Balance finden. Es gibt die Wünsche nach einem Zusammensein als Liebespaar. Es gibt aber auch den Anspruch, Familie zu sein oder wieder zu werden. Andere Paare haben zuerst viel Zeit für sich. Sie sind ausgiebig und gerne Liebespaar. Sie durchleben eine Phase romantischer Zweisamkeit ohne Familienpflichten.
Bei Patchwork-Paaren ist das anders. Sie haben Verantwortung geerbt. Wir haben es bereits mit Müttern und Vätern zu tun. Sie starten in eine Liebesbeziehung und bringen ihr Familiengepäck mit. Von Anfang an müssen sie beides berücksichtigen: Die Liebesbeziehung und die Familie. Zudem kommt noch hinzu, die neue Familie zu definieren. Oder sie müssen die Familie sauber abgrenzen, von der neuen Liebesbeziehung. Das ist ein Balanceakt zwischen der Ebene der Liebesbeziehung und der Ebene der Familie.
Wer hat was zu sagen? – Rollenkonflikte
Paare in Patchwork müssen Rollen definieren. Wer welche Aufgabe im Zusammenleben als Paar und als Familie hat, ist Auslegungssache. Das braucht ein behutsames Vorgehen und Überlegen. Probleme entstehen beobachtungsgemäß, wenn ausgesprochene oder unausgesprochene Grenzen überschritten werden. Schwierig wird es auch dann, wenn beide Partner*Innen unterschiedliche Vorstellungen vom Zusammenleben haben. Wer soll also welche Befugnisse haben? Sind wir eine ganz neue Familie? Oder sind wir hier nur ein Paar und dort, ohne dich, auch Familie?
Was ist mit den ehemaligen Partner*Innen? Von der Schwierigkeit sich abzugrenzen
Das neue Paar und die neue Familie müssen sich erst einmal finden. Insbesondere gilt für das Liebespaar, dass es sich abgrenzen muss. Liebende müssen für sich festschreiben: Was ist Teil unserer Liebesbeziehung und was nicht? Dabei muss auch ein angemessener Umgang mit ehemaligen Partner*Innen gefunden werden. Das gilt gerade dann, wenn diese noch Erziehungsaufgaben für Kinder übernehmen. Wie weit soll hier also ein Kontakt mit der Mutter, dem Vater der Kinder reichen, der ehemalige(r) Partner*in ist? In diesem Zusammenhang kommt es vielleicht zu Eifersucht oder zu Argwohn. Denn immerhin gibt es eine Geschichte mit dem Ex, oder mit der Ex. Das neue Paar muss seine Geschichte erst noch schreiben. Dazu aber, braucht es seine Unabhängigkeit und seinen eigenen Raum. Eine Grenzziehung ist aber durch die besondere Konstellation als Patchworkpaar und Familie bedeutend schwieriger .
Schwierigkeiten für Patchwork-Männer
Für manche Männer in Patchwork gibt es überdies folgende Schwierigkeiten. Sie haben eine Partnerin gefunden, die bereits Kinder hat. Man selbst ist noch nicht Vater. Die Erfahrung, selbst Vater durch die Zeugung eines Kindes geworden zu sein, gibt es bislang noch nicht. Ganz grundsätzliche Bedürfnisse werden hier berührt. Es stellt sich die Frage, wo das eigene Kind bleibt. Schließlich ist die Zeugung eines eigenen Kindes ja viellicht auch Ausdruck eigener Männlichkeit. Bekomme ich ein eigenes Kind, dann ist dies eine Bestätigung für das eigene Mann-Sein.
Un d ein weiteres Problem zeichnet sich ab: Was der biologische Vater der Kinder oft erreicht, ohne viel mehr zu tun als sie einmal die Woche zu sehen, das muss sich der neue Mann mühsam erkämpfen. Er ist nicht der leibliche Vater, sondern erst einmal nur der neue Partner an der Seite der Mutter. Wie wird er nun von den Kindern gesehen, die nicht seine leiblichen sind? Welche Rolle hat er hier? Vielleicht stellt sich die Frage, ob er nun Partner der Mutter ist, oder auch Vater? Und wie war das noch mit dem eigenen Selbstbild als Mann?
Ich möchte Mutter werden – Noch ein gemeinsames Kind?
Auch Partnerinnen in einer Patchwork-Beziehung fragen sich, ob sie mit ihrem neuen Partner ein gemeinsames Kind haben wollen. Vielleicht besteht die Idee, dass ein gemeinsames Kind beide als Eltern und dann auch als Partner*Innen mehr zusammenführt? Nicht immer sind beide Partner*Innen in Patchwork aber gewillt, diesen Kinderwunsch zu erfüllen. Das mag unterschiedliche Gründe haben. Ein anderes Mal aber sind beide für ein gemeinsames Kind bereit. Wie soll dann aber das Verhältnis zu den anderen Kindern geordnet werden? Gibt es eine Alpha-Familie und eine Beta-Familie? Wie wird verhindert, dass Kinder gegenüber anderen Kindern bevorzugt werden?
Regenbogenfamilien und Patchwork
Lesbische und schwule Paare, die sich einen Kinderwunsch erfüllt haben, oder ein Kind aus einer heterosexuellen früheren Beziehung mitbringen, haben es ebenso nicht immer leicht. auch sie müssen Rollen definieren und Aufgaben verteilen. Auch sie müssen eine gelingende Beziehung zu den Kindern aufbauen. Auch hier können Paarkonflikte und Familienprobleme entstehen. Schließlich geht es auch manchmal um Abgrenzung oder einen guten Kontakt zu einer Leihmutter oder einem Samenspender. Meine Praxis versteht sich LGBTQ friendly.
Paarberatung und Familienberatung zum Thema Patchwork
Paaren und Familien mit Fragen an Ihr Zusammenleben in Patchwork biete ich in Berlin Beratung an. Ich lade zu Gesprächen mit einem Paar oder mit der Familie ein. Wer an den Sitzungen teilnimmt, richtet sich auch nach Ihrem Thema. Außerdem sollte niemand zu einer Beratung gezwungen werden. neben einer Beratung für Paare und Familien biete ich auch eine Einzelberatung an. Auf Wunsch kann zwischen den genannten Gesprächsvarianten auch gewechselt werden.
Mein Angebot versteht sich als Beratung angesichts partnerschaftlicher und familiärer Konflikte. Es ist also eine nichtheilkundliche Beratung, außerhalb der Psychotherapie; im Sinne des §1 PsychThG Abs. 3, Satz 3.
Systemische Ansätze in der Beratung zu Patchwork
In der Beratung greife ich auf Systemische Ansätze zurück. Ich bin in Systemischer Familientherapie und in Systemischer Paartherapie weitergebildet. Mehr zu mir erfahren Sie hier: Ferdinand Krieg.
Was bedeutet Systemische Beratung? Als System bezeichne ich etwa eine Familie oder eine Paarbeziehung. Zu einem System gehören dessen Mitglieder, aber auch das was in einer Paarbeziehung oder Familie gehört. Dazu zähle ich beispielsweise die Kommunikation, das Denken über einander, Wünsche und Bedürfnisse, sowie schließlich konkretes Handeln.
In einer Beratung lade ich zu einer Außenperspektive auf ein partnerschaftliches oder familiäres System ein. Ich interessiere mich dafür, was die Beteiligten in einer Familie oder in einer Paarbeziehung erleben. Dabei stelle ich viele Fragen:
- Was wird hier getan oder auch unterlassen?
- Wieso wird etwas unternommen oder nicht unternommen?
- Wie wird übereinander gedacht?
- Welche Form der Kommunikation wird gewählt?
- Was wiederholt sich immer wieder?
- Was wird als zielführend und was als hinderlich angesehen?
- Gibt es besondere Problemlösefertigkeiten?
- Sind Lösungsideen für Probleme und Schwierigkeiten vorhanden?
- Kommen alle Mitglieder einer Familie zu Wort?
- Hören Partner*Innen einander zu?
- Welche Ideen von gelingendem Patchwork sind vorhanden?
Beratung zum Thema Patchwork vereinbaren
Sie erreichen mich zur Kontaktaufnahme über E-Mail: kontakt@einzelundpaartherapie.de, zudem auch telefonisch (mobil): +49-1577-5337371. Ich arbeite mit Ihnen dann in der Raumerstraße 16, in 10437 Berlin Prenzlauer Berg. Über Ihre Kontaktaufnahme freue ich mich!
Noch ein Hinweis: Möglich ist auch eine Beratung gemeinsam mit meiner Kollegin Dörte van Benthem Favre und mir. Wir arbeiten dann als Team (w/m) mit Ihnen. Gerne dürfen Sie mich hierzu anfragen.