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Foto: Beratung für Paare zu Vertrauen und Misstrauen in der Partnerschaft

Beratung für Paare zu Vertrauen und Misstrauen in der Partnerschaft

Vertrauen und eifersüchtiges Misstrauen, zu diesem Gegensatzpaar biete ich Paaren in Berlin Beratung an. Das Ringen um Vertrauen und die Auseinandersetzung mit Misstrauen mag Bestandteil von Paarkonflikten sein und eine Herausforderung für ein Paar.

Paarberatung zu Vertrauen und Misstrauen

In Berlin Prenzlauer Berg biete ich Paaren und einzelnen Partner*Innen eine Beratung zu Beziehungsproblemen und Paarkonflikten an. Mit Ihrem Beziehungsthema sind auch Sie herzlich willkommen.

Eine Paarbeziehung, die beide Partner*Innen als für sich sicher beschreiben, fällt wohl nicht vom Himmel. Partner*Innen festigen erfahrungsgemäß nach und nach das Fundament ihres Zusammenlebens und ihrer Liebe füreinander. Sie bewegen sich dabei zwischen Momenten des Alltag, Zeiten der Herausforderungen von Außen, familiären und beruflichen Problemen. Immer wieder nehmen Sie dabei ihre eigene Beziehung in den Blick und leben sie. Gegenseitig versichern sie sich ihrer Liebe und dass es gut sei, zusammen zu sein und zu bleiben.

Gerne biete ich meine Beratung an, wenn das Aufbauen und das Erneuern des Beziehungsfundamentes nicht gelingt oder Zweifel aufkommen. Ich möchte dann einladen, gemeinsam den Blick auf Vertrauenswürdiges zu richten. Es soll Zeit für eine Aussprache über Fragen und Wünsche an die Paarbeziehung sein. Zudem möchte ich einen ehrlichen Blick darauf richten, was Sie als paar in Ihrem Zusammensein miteinander erleben. Die Beratung richte ich an Paare, die erst miteinander beginnen eine Beziehung aufzubauen und an solche, die schon länger zusammen sind.

Höhen, Tiefen und Vertrauensverluste in einer Paarbeziehung

Eine Paarbeziehung erlebt Höhen und Tiefen. Diese bedeuten demnach keine geradlinige Dauerharmonie. Stattdessen zeigt sich Konflikthaftes jenseits standardisierter Gleichförmigkeit des Glücks. Im Laufe einer Beziehungsgeschichte hatten sich zudem vielleicht Probleme gezeigt und Konflikte ereignet. Unter Umständen haben diese sogar zu einem Verlust an Vertrauen in Bezeug auf eine Liebesbeziehung und Partnerschaft (Ehe) geführt.

Klassische Konflikte von Paaren sind zum Beispiel das Ringen um Nähe und Distanz. Außerdem ist hier die Suche nach Absicherung und das gute Gefühl der Zusammengehörigkeit einzuordnen. Gleichermaßen aber auch die Suche nach Autonomie und nach selbstbestimmten Freiräumen. Konflikthaft wird dies dann gesehen, wenn Zeiten der Verunsicherung, die Suche nach Freiräumen und nach Abgrenzung bestimmen. Was will er denn da? Weshalb sucht mein Partner so viel Freiraum? Liebt er mich nicht mehr? Insbesondere nach der ersten Phase der Verliebtheit steht irgendwann ein neues Austarieren an. Ich und Wir sollen in Balance gebracht werden. Ein vermehrter Wunsch nach individuellen Freiräumen mag verunsichern, ist aber per se nichts Ungewöhnliches.

Ob nun etwas in der Beziehung vorgefallen ist, das eifersüchtig macht, oder ob die Eifersucht der Entwicklung geschuldet ist, sie ist wohl Teil vieler Paarbeziehungen. Eifersucht ist ein eifriges Suchen nach Stabilität und Sicherheit. Es geht manchmal auch darum, Sicherheit durch Bewachen und Kontrolle wieder herstellen zu wollen. Das ist kein leichtes Unterfangen und führt zum nächsten Konflikt. Eine Partner*In fühlt sich eingeengt und beobachtet. Vielleicht wird dann auch abweisend reagiert. Oder man versucht sich zurückzuziehen. Das lädt ein, noch mehr zu hinterfragen und hinterherzulaufen. Jetzt haben wir auch einen Konflikt zum Thema Nähe und Distanz.

Kontrolle oder Vertrauen?

Eigentlich aber, wird doch etwas anderes gewünscht: Nicht Kontrolle, sondern Vertrauen. Eifersucht hat also auch mit Vertrauen; und eben mit Misstrauen zu tun. Vertrauen aber muss man sich verdienen und man muss es einander schenken. Das ist eine wechselseitige Herausforderung für beide Partner*Innen in einer Beziehung. Es ist keine Leistung nur eines Partners, einer Partnerin. An diesem Unternehmen dürfen sich beide Partner*Innen beteiligen. Wer was dabei tut, darf verhandelt werden.

Misstrauisch eifersüchtiges Verhalten zu Beginn der Liebesbeziehung

Misstrauisch eifersüchtiges Verhalten ist vielleicht zu Beginn der Paarwerdung, mit allen ersten Unsicherheiten der Verliebtheit zu beobachten. Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich… Zudem gibt es dieses Misstrauen verständlicherweise nach einer Affäre und Fremdgehen. Ich beobachte es aber auch nach einer Trennung und einem nachfolgenden Neubeginn in der Paarbeziehung. Ähnliches gibt es auch, wenn ein neugeborenes Kind liebevolle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Hier sind wir plötzlich zu dritt. Ist das ein Angriff auf unser Zusammenleben als Paar? Geht es jetzt nur noch um das Kind? Wo bleibt die Zeit für uns zwei als Liebespaar? Eifersucht und Misstrauen mag es auch geben, wenn viel Zeit und Hingabe in die eigene berufliche Karriere investiert wird. Vermutlich immer dann, wenn die Exklusivität des Paarseins vermeintlich oder tatsächlich infrage gestellt wird.

Das bloße Schwingen des Pendels in die ein oder andere Richtung, zwischen Vertrauen und Mißtrauen, muss noch nicht beziehungsabträglich für eine Paarbeziehung sein. Im normalen Schwingungsbereich sind PartnerInnen vielleicht motiviert, umeinander zu werben. Sie werden angehalten, sich für das Besondere der Beziehung zu engagieren. Zudem ist dies auch eine Einladung an einzelne PartnerInnen, für die eigenen Bedürfnisse nach Freiräumen zu sorgen.

Dipl.-Theol. Ferdinand Krieg, Berlin. Systemische Einzel- und Paarberatung in Berlin. Vertrauen, eifersüchtiges Misstrauen, Eifersucht als Themen.

Paarberatung in Berlin zu Vertrauen und eifersüchtigem Misstrauen in der Paarbeziehung.

Persönliche Freiräume und das gemeinsame Wir

Nicht in jeder Paarbeziehung gelingt dieses Austarieren konfliktfrei. Auseinandersetzungen und Verunsicherungen begleiten das Ausbalancieren.

Zudem fordern Misstrauen und eifersüchtiges Verhalten eine Paarbeziehung gehörig heraus. Des Weiteren auch den oder die eifersüchtig misstrauische PartnerIn und den oder die kritisch Beäugte(n) selbst. Die Ausgeglichenheit zwischen persönlichen Freiräumen der einzelnen PartnerInnen und der gemeinsam verbrachten Zeit gerät ins Ungleichgewicht. Oder es wird vermutet, dass ein solches Ungleichgewicht bestehe. Während ein(e) Partner*In mehr Vertrauen und Freiräume einfordert, ein Mehr an Unabhängigkeit möchte, sucht der andere vielleicht viel Nähe.

Unter Umständen begreift er oder sie das Bedürfnis nach Distanz und Rückzug nicht als Wegbewegung aus der Paarbeziehung. Dass dahinter auch der Wunsch nach Zeit für sich als Individuum stehen mag, wird übersehen. Eine Paarbeziehung mit Nähe rund um die Uhr ist aufgrund der Masse an verbrachter Zeit ja noch nicht automatisch eine qualitativ hochwertige Paarbeziehung.

Eifersüchtig auf Beruf, Mutti, Familie, Kinder und Busenfreundin

Dabei lassen sich durch Partner*Innen vielleicht auch andere Deutungen des beobachteten Verhaltens anstellen. Wenn es etwa gerade bei noch frisch Verliebten zu einer besonderen Dynamik des Wettbewerbs kommt, ist Eifersucht vielleicht ein Bestandteil. Das gilt zum Beispiel in Bezug auf Mitbewerber und Nebenbuhler. Wenn man jemanden liebt und haben will, dann gibt es auch Eifersucht gegen intensiv verbrachte Zeit der neuen Liebe mit der vielleicht zukünftigen Schwiegermutti. Außerdem kommt ein eifersüchtiges Abgrenzungsverhalten gegen Jenes, das einen Platz streitig macht. Was dem jungen und werdenden Liebesglück Zeit abverlangt, oder besser raubt, wird misstrauisch beäugt.

Dazu zähle ich übrigens auch die Arbeit, das liebe Geld, soziales Ansehen, beste Freunde und vereinnahmende Busenfreundinnen. Misstrauisches Beäugen mag aber auch auf übernommene Aufgaben aus dem Bereich von Patchwork gerichtet sein. Dazu gehört auch ein misstrauisches Fragen nach Rollenzuschreibungen und der Suche nach noch zu rettenden Freiräumen für die eigentliche Paarbeziehung. Dazu gehören für mich aber auch die Schwangerschaft und Geburt, sowie die Aufmerksamkeit und Zuwendung für das ein neugeborenes Kind. Aus der Beziehung zu zweit wird hier eine Familie. Da muss man plötzlich Zeit verteilen und einteilen.

Insofern ließe sich hier misstrauisch vereinnahmendes Verhalten auch im Sinne eines notwendigen Abgrenzungsverhaltens deuten. Das Ziel ist dabei, das junge und ausschließliche Liebesglück auf der Paarebene zu sichern und unbeschwert zu erhalten.

Ausschließende Aufgabe von Eifersucht in einer Paarbeziehung

Damit wir als Paar ein Paar werden und bleiben, muss anderes draußen bleiben. Das was nicht zur Ebene der Paarbeziehung gehört, muss abgedrängt werden. Die Zweierbeziehung wehrt sich hier gegen Drittes, das die Zweiheit zerstört. Außerdem ließe sich auch noch weiter deuten, dass hinter einem eifersüchtigen Verhalten eine Art Liebesbeweis steht. Durch meine Eifersucht will ich nicht nur besitzen und bewahren. Ich will Dir auch zeigen, dass Du mir etwas bedeutest.

Schließlich möchte ich Dich auch auf mich aufmerksam machen. Mein Ziel ist, dass Du Dich um mich bemühst und wir eine lebendige Zeit miteinander haben. Die Werbung bedient sich ja nicht selten solcher Vorgänge, eines heissblütig ausgefochtenen Paarkonfliktes, der in eine wunderbar versöhnende Nähe führt, nachdem man sich zuvor noch ordentlich bekämpft und beschimpft hatte. Ich möchte also überprüfen, ob wir eine lebendige und gute Zweiheit sind, oder ob Drittes unsere Besonderheit infrage stellt.

Eifersüchtiges Misstrauen zur Abwehr äußerer Bedrohungen

Dabei scheint es bei eifersüchtig misstrauischem Verhalten nicht einfach um Besitzstandswahrung zu gehen, sondern um ein Ausgrenzen bedrohlicher Anderer und um ein Sich-wieder-in-das-rechte-Licht-Rücken. Mein Partner, meine Partnerin soll mich wertschätzen, lieben, begehren und als das Wichtigste erachten. Deshalb mache ich auf mich aufmerksam. Nach Paartherapeut Arnold Retzer kommt der Eifersucht eine besondere Funktion zu, im Zusammenhang mit einer exklusiven Funktion der Liebe in einer Liebesbeziehung. (Vgl. Retzer, Arnold: Gestalt Zeitung 18 (2005), Seiten 4-9, Seite 7. Quelle im Internet (externer Link): PDF – Gestalt Institut Frankfurt. Retzer formuliert:

„Hier lässt sich auch die Eifersucht verorten, als eine exklusive Funktion, die soziale Differenzierung hervorbringt. Diese Eifersucht, die im Rahmen einer Liebesbeziehung stattfindet, hat immer asoziale Apsekte und kann nur im Verlust der Beherrschung bestehen. […] Hier ist natürlich die Liebe ein Skandal. Sie ist alles andere als vernünftige Beherrschung, gar Selbstbeherrschung.“ (Retzer: Paare als Sinnsysteme, 7)

Diese auf die Liebe des Partners ausgerichtete Eifersucht, die zum Ziel hat, im Liebenden Blick des Partners eine herausgehobene Stellung zu haben, ist nach Retzer, von einer eher sozialen Eifersucht, zu unterscheiden. Diese sei vielmehr darauf ausgerichtet, ein vermeintlich gekränktes Ehrgefühl der Gesellschaft gegenüber wieder herzustellen. (Vgl. ebenda, 7). Solchermaßen Eifersüchtige sind nicht „Wächter der Ausschließlichkeit [F.Krieg; der Liebesbeziehung], indem sie Andere und Anderes ausschließen, sondern sie sind Hüter ihres Ansehens. Sie sind Sklaven der öffentlichen Meinung über sie.“ (Ebenda, 7)

Vertrauensverlust und Suche nach erneutem Vertrauen

Vertrauensförderlich wird wohl nicht sein, wenn sich im Beziehungsleben eines Paares auch als beziehungsbedrohlich Wahrgenommenes, etwa durch Fremdgehen und Affären, Streit oder erste Trennungsabsichten, ereignet. Wie bin ich hier noch im rechten Licht, im liebevollen Blick meines Partners, meiner Partnerin? Dass in Zeiten des Umbruchs und der Veränderung in Paarbeziehungen Unklarheiten entstehen, versteht sich von selbst. Was bisher festgeschrieben war, steht plötzlich infrage. Vielleicht gibt es auch den Wunsch nach einer Trennung. Unter Umständen liegen hier die Wünsche nach einer Trennung oder nach dem Zusammenbleiben im Widerstreit.

Hier ist es bekanntlich nicht einfach, zu vertrauen und fest an die Exklusivität der Zweierbeziehung zu glauben. Deshalb stellt sich eben auch die Frage nach dem Verhältnis von Vertrauen und Misstrauen zueinander. Hinzu kommt ebenso die Frage, ob es im Sinne beider PartnerInnen ist, oder je wieder sein soll, Vertrauen aufzubauen. Will ich dir noch einmal vertrauen? Oder ist für mich jetzt eifersüchtiges Misstrauen hilfreicher? Müssen es die vormals unbedarften und ehrenwerten einhundert Prozent Vertrauen sein? Oder genügen zu einem befriedigenden Zusammenleben auch achtzig Prozent Vertrauen? Welche positive Funktion ließe sich den zwanzig Prozent Misstrauen zuschreiben? Haben sie eine besondere Funktion für das derzeitigen Zusammenleben?

Vielleicht entstehen bei einem Paar in einer solchen Situation folgende oder ähnliche Fragen:

  • Was führt bei uns zu Vertrauen?
  • Wann gab und gibt es Vertrauen in der Paarbeziehung?
  • Was ist für uns Vertrauen eigentlich?
  • Was ist gut uns als Paar Sicherheit?
  • Welche positiven Seiten gibt es an unserer Paarbeziehung?
  • Wie unterstützen wir uns beim Aufbau eines vertrauensvollen Miteinanders?

In diesem Artikel möchte ich normale Eifersucht beschreiben. In Berlin biete ich Paarberatung zu allgemeinen Beziehungsproblemen und partnerschaftlichen Konflikten an. Eine ärztliche / psychotherapeutische Abklärung, Diagnose und Behandlung bei pathologischer und sogar wahnhafter Eifersucht wird durch meine Beratung und durch diesen Artikel nicht ersetzt. 

Ferdinand Krieg

Dipl.-Theologe | Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie
Weiterbildungen in Systemischer Therapie und Beratung: Systemischer Paartherapeut (SIH) | Systemischer Therapeut und Berater (SG) | Sexualtherapie (DGfS).

Prenzlauer Promenade 190, 13189 Berlin
Telefon (mobil) +49-1577-5337371
E-Mail: kontakt@einzelundpaartherapie.de